Donnerstag, 21. Juni 2012

Deutsche S&K Sachwert AG und der United Investment Trick

Die Frankfurter Immobilienhandelsgruppe S&K, gegründet von Stephan Schäfer und Dr. Jonas Köller, hat es geschafft binnen zwei Jahren eine namhafte Adresse im deutschen Markt für Immobilienhandelsfonds zu werden. Hut ab!

Angefangen hatte der Unternehmensverbund aus inzwischen unzähligen auch kleinteiligen Gesellschaften im unterfränkischen Mainaschaff. Dr. Jonas Köller, der angebliche Immobilienspezialist von den beiden, kommt selbst aus dem beschaulichen Landkreis Miltenberg, einige Mainschleifen flussaufwärts zur Bankenmetropole Frankfurt. Mit seinem Freund Stephan Schäfer machte er sich auf, anfänglich im Auftrag Dritter, große Immobilienpakete in Deutschland einzuwerben. Die beiden jungen Männer haben damals richtig Kasse gemacht und waren fasziniert von der Welt des großen Immobilienhandels. Was für andere klappte, musste doch eigentlich auch unter eigener Regie umzusetzen sein.

Hätte man nur so weiter gemacht, S&K wäre wohl nur eine Randnotiz der Branche, eine Art effektiver Dienstleister geworden. Doch die Herren Schäfer und Köller wollten mehr, viel mehr. Man war bei den Ersten, die im Lebensversicherungs-Zweitmarkt die mögliche Einwerbung von Risikokapital sahen, um damit in Immobilien handeln zu können. Das Unternehmen wuchs, zog 2010 nach Frankfurt am Main und war mitten im großen Spiel angekommen. Von den etwas verrufenen LV-Aufkäufen ließ man zwischenzeitlich beinahe mal ab. Mit dem Hamburger Emissionshaus United Investment hatte man eine andere rechtlich saubere Variante gefunden, via dem Modell geschlossener Fonds Kapital einzuwerben.

Mitte 2011 kam mit Daniel Fritsch der dritte wichtige “Giocatore” bei S&K an. Daniel Fritsch, ein Niederbayer, gilt in der Branche als Vertriebszauberer. Nun folgten mit der Asset Trust und einem eigenen Emissionshaus schnelle weitere Schritte zur Geldakkumulation.

Die Gewinne selbst sollen aus dem Immobiliengeschäft resultieren. Dazu waren Dr. Jonas Köller und sein Team um Marvin Metzger, Marc Schraut und Alexander Dold stets zur Stelle, wenn irgendwo eine notleidende Immobilie unter den Hammer kam. Beim Kauf aus Zwangsversteigerungen konnte man lange Zeit tatsächlich Schnäppchen schnappen. Inzwischen gilt aber auch der deutsche Immobilienmarkt in diesem Einkaufsegment als gesättigt und oftmals zu teuer. Und mit einer enorm wachsenden Vertriebsstärke der Kapitaleinwerber innerhalb der S&K wuchs auch der Investitionsdruck. Wäre es nicht folglich einfacher, gleich große Immobilienpakete bei notleidenden Fonds oder Unternehmern vor jeder ZV abzukaufen?

Ein bekannter Unternehmer ist Werner K. . Er hatte es in Jahrzehnten geschafft, aus vielen kleinteiligen Immobiliengeschäften ein Vermögen für sich zu gewinnen. Ursprünglich war Werner Kindermann ein Brauereiverbundsmanager. Später überkam ihn der Elan, mit Geothermiekraftwerken noch größeres Geld zu verdienen. HotRock nennt sich sein Bohrverfahren und gleichfalls seine im badischen Karlsruhe ansässige Unternehmung. Kenner der Geothermie-Branche beurteilen das sogenannte HotRock-Verfahren als überaltert, um Geld zu verdienen. Und so wurde kolportiert, dass Werner Kindermann immer auf der Suche nach Liquiditätsreserven war.

Womöglich trafen sich Dr. Jonas Köller und Werner Kindermann irgendwann im Jahre 2010 mal in einem der vielen Clubs in Frankfurt am Main oder anderswo. Über diese Zusammenkunft kann nur spekuliert werden. Tatsächlich hatte aber der eine Geld mit gewaltigem Investitionsdruck und der andere eben womöglich kaum noch Geld und irgendwie auch Druck. Nun gilt Werner K. aber als Fuchs. Schon namhaftere Unternehmergrößen in Deutschland fühlten sich von Werner K. in der Vergangenheit nicht gerade begünstigt. Es kam zu irgendwelchen Deals mit einer geschätzten Laufzeit von je etwa 12 Monaten, in denen Dr. Jonas Köller via S&K Werner KIndermann Geld lieh mit der Besicherung durch Immobilienpakete.

Der Redaktion liegen dazu keine Beweise vor, sondern nur Aussagen. Doch vergleicht man im Referenzkatalog der S&K-Gruppe verschiedene augenfällige Positionen (Immobilienpaket in Karlsruhe mit dem Hauptmieter HotRock, MultiTec Industriepark in Mainz Hechtsheim, sowie die bildschöne Gerbermühle zwischen Frankfurt und Offenbach unweit der neuen EZB-Zentrale gelegen), entsteht Kopfkino. Zufälle können das nicht mehr sein und Gerüchte verdichten sich zur Wahrheit.

So vergingen die langen/kurzen Monate und plötzlich kamen die Objekte in Mainz Hechtsheim als auch in Karlsruhe in die Zwangsverwertung der Banken. Dabei stellte sich heraus, dass die S&K niemals eigentlicher im Grundbuch stehender Eigentümer der Objekte war. Die Verantwortung lag bei anderen. Das TÜV-Gutachten, mit dem S&K gerne wirbt, hatte diese Immobilien nie aufgeführt. Es ergibt sich ein Bild, dass eine an sich bislang fundiert arbeitende S&K-Gruppe mit der Bekanntschaft zu Werner Kindermann auch mal scheinbar lukrative Geschäfte anschieben wollte, die noch keine geworden sind.

Gemäß den Angaben des S&K-Pressesprechers Michael Oehme kann zum Stand Mai 2012 davon ausgegangen werden, dass der Immobilienbestand der S&K bereinigt bei etwa 180 Millionen EURO liegt. Eine neuerliche TÜV-Bescheinigung sei in Arbeit.


So wie ich das sehe, baut sich die S + K das größte Schneeballsystem aller Zeiten auf. Es werden immer mehr Unternehmen gegründet die Geld einsammeln und dann angeblich in S + K investieren. Es werden Vertriebsgesellschaften gekauft oder anderweitig gesponsert. Wachstum auf Teufel komm raus ist angesagt, denn sonst fällt das Kartenhaus zusammen. Habe mal recherchiert, meines Erachtens gibt es bereits quer durch Deutschland Emissionen unter unterschiedlichen Namen welche geschlossene Fonds auflegen und das Geld dann in S + K investieren.

Die Fonds geben der S + K dann Darlehen, damit diese angeblich Immobilien kaufen können und dadurch sollen Renditen an die Fonds für die Anleger zurückfließen. Das Problem ist nur, dass mindestens 50-70 % des eingesammelten Kapitals bisher für die Expansion in den Vertrieb, ins Marketing und in Personal gesteckt wurde. Mit der anonymen Beteiligung an der Finanzwelt haben die sogar ein eigenes Finanzmagazin. Da braucht man sich nur den neuen Chef vom Dienst ansehen.
Rechnet doch mal nach, nach eigenen Angaben hat S + K ca. 70 Angestellte in Frankfurt beschäftigt, das sind nach vorsichtiger Schätzung mindestens 500.000 € Lohnkosten, dazu kommen die vielen externen welche ebenfalls auf der Zahlliste der S + K stehen. Das sind wenn man günstig rechnet mindestens 7 – 10 Mio. Euro im Jahr, Dazu kommen die Firmen welche gegründet und gekauft wurden sowie die Gelder welche Vertriebe im Vorhinein kassiert haben. Mir sind da Summen von 250.000 € bis zu 750.000 € bekannt. Das bedeutet, die haben alleine in den letzten 12 Monaten mindestens 15 Mio. Euro ausgegeben. Bei einer angeblichen Platzierung von 30. Mio. macht das satte 50% des eingesammelten Kapitals, dabei wurden die hohen Provisionen noch nicht berücksichtigt.

Ich bin gerade dabei alle Verbindungen und alle wesentlichen handelnden Personen zusammen zu stellen. Es wäre nett, wenn Ihr mir in diesem Forum behilflich sein könntet. Bitte konkrete Firmenangeben und die handelnden Personen angeben sowie deren Machenschaften vor S + K. Hier braut sich gewaltig was zusammen. Da sollen angeblich auch Motorradfahrer und Russen die Finger drin haben. Da ich so viele Informationen wie möglich benötige um einen rechtssicheren Artikel über die Immobilienmaffia schreiben zu können, benötige ich Fakten.

So wie es scheint, hat dieser Michael Oehme überall die Finger drin. Das Internet ist übersät von Lobeshymnen über die S + K sowie deren Beteiligungsunternehmen, allerdings ist dieser scheinbar schon in die Schweiz abgetaucht. Im Rahmen meiner Recherche musste ich feststellen dass eine Finanzmarketingfirma und er selbst nicht an der angeblichen Adresse in Friedberg sitzt, es sei denn er hätte in einem Briefkasten platz und ich hätte Ihn deshalb nicht gefunden.

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