Sonntag, 5. August 2012

S&K Asset GmbH: Kein Segen für das Gorbitz Center Dresden

Seit 1998 in den Miesen: Gorbitz Center Dresden
Seit 1998 in den Miesen: Gorbitz Center Dresden
Die Übernahme des Fondsmanagements durch die S&K Asset GmbH der Frankfurter Makler Stephan Schäfer (33) und Jonas Köller (31) im Juni 2012 brachte den noch verbliebenen 499 Gesellschaftern des geschlossenen Immobilien-fonds "Johann Deinböck Einkaufszentrum Dresden-Gorbitz Renditefonds 1 KG" aus dem Hause DCM (Deutsche Capital Management) AG München keinen Segen.

Im Gegenteil:

Die finanzierende Hausbank des 11.600 Quadratmeter großen Einkaufszentrums "Gorbitz Center" (dem einzigen Objekt des Fonds) in der Harthaer Straße 3 in Dresden (Foto), die Berlin-Hannoversche Hypothekenbank AG, hat dieser Tage sogar an etliche Anleger Klagen verschickt.

Darin werden die Anleger (Gesellschafter/Kommanditisten) aufgefordert, die erhaltenen Ausschüttungen zurückzuzahlen, teilte die Berliner Rechtsanwältin Olivia Holik mit, die bereits mehrere Gesellschafter im Klageverfahren vertritt.

Rechtsanwältin Holik: "Zur Begründung führt die Bank aus, dass es sich bei den Ausschüttungen um gewinnunabhängige Entnahmen gehandelt hat, die vom Kommanditisten zurückzuzahlen seien."

Ausschüttungen?

Lang, lang ist es her, da die wirtschaftliche Situation des Gorbitz Centers überhaupt Ausschüttungen erlaubte. In den ersten fünf Jahren des Fonds, von 1993 bis einschließlich 1997, bekamen die Gesellschafter zwar jährlich 23,25 Prozent auf ihre Einzahlungen von rund 24 Millionen Euro überwiesen, aber 1998 war damit überraschend Schluss. Bis heute (mit Ausnahme von 2001, wo noch einmal 2 Prozent ausgeschüttet wurde) haben die Anleger auf ihre Einlagen keinen Cent mehr gesehen.

Der Fonds geriet seit 1998 dauerhaft in die Miesen, weil der Hauptmieter, ein Heimelektronikcenter der mittlerweile insolventen Quelle Schickedanz AG & Co aus Fürth, seinen Mietvertrag nach fünf Jahren gekündigt hatte. Für diesen Hauptmieter konnte bis heute kein adäquater Ersatz gefunden werden. Die Stadt Dresden erteilte zwar im Jahre 2000 eine Genehmigung für ein Outlet-Center auf 3.400 Quadratmetern im 1. Obergeschoss des Gorbitz Centers, aber, wie aus der Leistungsbilanz für das Jahr 2007 zu erlesen ist, "konnte dieses Konzept allerdings aufgrund fehlender Mietinteressenten (viele Unternehmensinsolvenzen, keine Expansion von Filialisten) nicht umgesetzt werden."

Quelle:  http://www.gomopa.net/Pressemitteilungen.html?id=1012&meldung=S&K-Asset-GmbH-Kein-Segen-fuer-das-Gorbitz-Center-Dresden

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