Samstag, 11. August 2012

S&K: USA-Kontakte im Superman-Slip?

Mit nur 1.000 Dollar gründete der Frankfurter Makler Jonas Köller (31) am 6. September vorigen Jahres in Miami in Florida die S&K project Florida Corporation (siehe Zertifikat), um sich noch ein Stück vom übriggebliebenen Krisenkuchen des Jahres 2008 auf dem amerikanischen Immobilienmarkt abzuschneiden.


Mit ganz viel Bargeld in der Tasche wolle man getreu dem amerikanischen Business-Motto "cash is king" bei Zwangsversteigerungen amerikanischer Hypothekenbanken mitmischen und auch amerikanischen Steuerschuldnern die Steuern gegenüber der Kommune abkaufen, auf die dann die Schuldner 18 Prozent Zinsen an den Retter zahlen müssten. Soweit die Idee, die S&K auf ihrer deutschen Homepage propagiert.

 Die 1.000 Anteile der S&K project Florida Corporation zu je einem US-Dollar gehören zu 100 Prozent der Deutschen S&K Sachwert AG in Frankfurt, die sich nach eigenen Worten anschickt, von einem Aufkäufer von gebrauchten Lebensversicherungspolicen und Bausparverträgen zu einem Finanzdienstleistungskonzern unter der Dachmarke S&K zu werden. Neben Cannes in Südfrankreich und Palma de Mallorca in Spanien ist Miami in den USA der 3. ausländische Standort der S&K.

 Doch statt auf Versteigerungs-Terminen, Auktionen oder Steuerämtern in den avisierten amerikanischen Brennpunkten Fort Lauderdale, Naples und Cape Coral sieht man Köller in der Party-Hochburg Miami ausgelassen und nur mit einem Superman-Slip bekleidet und mit einem funkelnden Brillanten im linken Ohrläppchen mit Bikini-Schönheiten auf Feten posieren. Immer mit dabei: der Bodybuilder und zugleich deutsche Geschäftspartner Stephan Schäfer (33), der den Amerikanern voller Stolz seinen Waschbrettbauch präsentierte, auf dem er das Firmen-Emblem mit den beiden Buchstaben S&K (für Schäfer und Köller) eintätowieren ließ (siehe Foto).


Was ein wenig an den Kasseler Super-Strukturvertriebs-Verkäufer für private Krankenversicherungen Mehmet Göker (32) erinnert, dessen Mitarbeiter sich in großer Zahl das Firmenlogo MEG (Abkürzung des Namens Mehmet Göker) auf den Unterarm tätowieren ließen und als Auszeichnung auch mal nach New York ins Waldorf-Astoria und zum Luxus-Shoppen bei Gucci und Armani reisen durften.

Große Versicherungsunternehmen wie Axa, Allianz, Hallesche, Central (Generali) und Inter waren so blöd, dem vermeintlichen Verkaufsgenie (er kaufte monatlich für eine Million Euro Datensätze, die er abtelefonieren ließ) insgesamt zuletzt 17 Millionen Euro Vorschuss für künftige Versicherungsabschlüsse zu überweisen. Seine 1.000 Callcentermitarbeiter konnten das unmöglich schaffen. Die MEG AG ging 2009 nach drei fetten Jahren und bei einer Stornoquote am Ende von 90 Prozent ohne Rücklagen pleite, Göker flüchtete vor den Kreditgebern, dem Insolvenzverwalter, den Finanzämtern (wegen Steuerhinterziehung, Scheinselbständigkeit seiner Mitarbeiter) und dem Staatsanwalt (Ermittlungen wegen Untreue und Insolvenzverschleppung) unter die Fittiche seiner Mutter an die türkische Ägäis.

Gökers Fuhrpark umfasste im Jahre 2008 noch 14 Leihferraris, alle mit dem Kennzeichen M-EG. Sein Aufstieg vom Plattenbaukind (16 Jahre in einem 8-Quadratmeter-Zimmer) zum Millionär mit 25 Jahren und sein tiefer Fall kamen als Dokumentarfilm "Versicherungsvertreter" am 8. März 2012 in die deutschen Kinos. Schäfer und Köller, die auch aus einfachen Verhältnissen komme, zeigen sich gern vor Lamborghinis (wie auf dem Foto Stephan Schäfer im Kreise von Models).

So wie damals Göker die Versicherungsbranche aufmischte (er handelte als Provision den 21fachen Monatsbeitrag aus, andere kleinere Makler bekamen den siebenfachen Monatsbeitrag), so will auch die S&K den Finanzmarkt in Sachen Aufkauf von Forderungen, Aufkauf von Lebensversicherungen, Bausparverträgen, Pfandimmobilien und Insolvenzimmobilien neu aufrollen.

 Allerdings sollen bei S&K nach Aussagen von Ex-Vertriebschef Petro Demos (49) aus Heusenstamm bei Offenbach die Weichkosten (zum Beispiel für Callcenter und Vertriebe) zumindest noch im letzten Jahr bei mehr als 40 Prozent der eingeworbenen Gelder gelegen haben. Das heißt, aus den 60 Prozent der Kreditmittel der Anleger müssen in wenigen Jahren wieder 100 Prozent werden und außerdem jedes Jahr zehn oder sogar 12 Prozent Kreditzins gezahlt werden. Nach Einschätzung von Demos ein Ding der Unmöglichkeit.

Der neue S&K-Vertriebschef Daniel Fritsch (34) dagegen, gegen den, wie die Fondszeitung schreibt, staatsanwaltschaftliche Ermittlungen laufen, weil er bei einer früheren Firma Geld veruntreut oder zur Untreue angestiftet haben soll, sagte vor kurzem im Finanzwelt-Interview (Fachzeitschrift für Finanzvertriebe) der Herausgeberin Dorothee Schöneich aus Wiesbaden (fährt einen Audi R8 ebenfalls mit den Buchstaben F-SK im Kennzeichen): "Es geht uns wirklich um eine Durchdringung des Marktes, wenn Sie so wollen, möchten wir eine Welle auslösen, von der letztendlich alle Partner profitieren." Ziel am Ende des Weges sei mehr Umsatz.

Das Konzept, auf das die Vertriebe sogar mit einer S&K-Vertriebsakademie kostenlos und aus der Ferne eingetrimmt werden sollen, nennt sich Vario-Produkte. Man soll den Anlegern vermitteln: Löst eure Anlagen auf, gebt uns so viel, wie ihr wollt, wie lange ihr wollt. Wir zahlen mehr als die anderen. Und euer Geld ist mit unseren Immobilien abgesichert. Die S&K besitze angeblich ein Portfolio von 180 Millionen Euro Verkehrswert, wovon man gerade ein Portfolio von 107 Millionen Euro verkauft habe - ohne allerdings den Käufer oder die verkauften Objekte zu benennen.

 Das Geschäftsmodell der S&K basiert auf partiarischen (gewinnabhängigen) Krediten, die die Anleger auf zwei Wegen gewähren. Zum einen über die Asset Trust AG der S&K-Gruppe in Frankfurt und München, die die Inhaber von Kapitallebensversicherungen und Bausparverträgen dazu überredet, diese zu kündigen und der S&K als Kredit auszureichen.

 Zum anderen legte das Emissionshaus United Investors aus Hamburg zwei Fonds auf, um ebenfalls Kreditmittel für die S&K einzusammeln.

 Die S&K hat allein aus Hamburg von 2010 bis heute nach eigenen Pressemitteilungen rund 65 Millionen Euro Kredit erhalten.

 Zehn beziehungsweise zwölf Prozent Zinsen will S&K an die Fondsanleger pro Jahr als Garantiezins zahlen sowie einen gewinnabhängigen Bonus und außerdem das Geld nach fünf und im Falle des zweiten, erst im Januar diesen Jahres aufgelegten Fonds sogar schon nach vier Jahren zurückzahlen.

 Große Hoffnungen setzen Schäfer und Köller dabei offenbar auf das Amerikageschäft. Doch wie kommt man da aufs Immobilien-Parkett? Geld allein reicht nicht, man braucht die richtigen Kontakte.

Einer, der zweifellos über viele Kontakte in Florida verfügt, ist der deutsche Auswanderer und Immobilieninvestor Thomas Kramer (55) aus Miami, geboren in Bad Soden im Taunus.

 Kramer ist beinahe auf allen neueren Partyfotos von Schäfer und Köller mit von der Partie. Wie ein kleines Kind scheint er sich über den Besuch aus Germany zu freuen. Kramer und die beiden Deutschen demonstrieren immer wieder ihre Freundschaft (siehe Foto, Köller reißt die Arme hoch, Kramer zeigt mit dem Finger auf ihn, Schäfer zeigt seinen Bizeps ganz rechts).

Als Kramer zu einem Besuch nach Deutschland kam, empfing ihn Stephan Schäfer in festlichem Anzug in der S&K-Firmenzentrale in der Kennedyallee 123 in Frankfurt. Dort in der Ruhmes-Vorhalle der eindrucksvollen Firmenvilla nahm Schäfer den Gast aus Amerika herzlich in den Arm und ließ sich mit ihm vor den übergroßen Gründerporträts der S&K (also vor sich selbst und vor Jonas Koller) in betont überschwenglicher Stimmung fotografieren.

Kramer war den deutschen Maklern scheinbar so wichtig, dass sie ihm sogar einen Bentley aus dem S&K-Fuhrpark überließen, mit dem er in Begleitung einer blonden Schönen die deutsche Finanzmetropole Frankfurt unsicher machen durfte. Auch hiervon gibt es ein Foto.








Aber ist Kramer wirklich der Mann in Florida, dem ein deutscher Makler vertrauen kann?

 Thomas Kramer gilt als Schlitzohr, seit er seinem Ex-Schwiegervater Siegfried Otto aus dem Hause Burda ein Darlehen über 145 Millionen Euro, von dem er sich Straßenzüge in Florida kaufte, nicht zurückzahlte. Als der alte Herr protestierte, erklärte Kramer einfach: Das Geld sei ein Geschenk gewesen.

Mit seinen Immobiliengeschäften errang Kramer keinen großen Ruhm. Die Hochhäuser und Gebäude mit hoher Dichte, die er an der Spitze von South Beach bauen ließ, werden als "Concrete Jungle" (Beton-Dschungel) verspottet. Auch baute er eine Diskothek dahin, wo einst eine Synagoge stand, und nannte sie hell (Hölle). Über dem Eingang seiner Star Island Villa, die er auf Knopfdruck im Nebel verschwinden lassen kann, und die er neuerdings an Charity-Veranstaltungen vermietet, steht nicht von ungefähr der Spruch: "Dont be aware of the dog. Be aware of the owner." (Hüten Sie sich nicht vor dem Hund, hüten Sie sich vor dem Besitzer).

 Ist dieser Kramer der richtige Mann, mit deren Hilfe die Deutsche S&K Sachwert AG ihre 1.000-Dollar-Firma S&K project Florida Corporation in einen florierenden Immobilienhandel verwandeln kann? Wenn man einen Superman-Slip trägt, möchte man vielleicht daran glauben.

 Mehmet Göker aus Kassel, dessen Superprovisions-Vertriebssystem MEG AG sich selbst verschlungen hat, sagt heute: "Ich würde heute keinen Ferrari und Rolls Royce mehr fahren, auch wenn ich es mir leisten könnte und die Autos ehrlich verdient hätte. Ich würde an die Außenwirkung denken. Heute weiß ich, dass Ruf alles ist." Nun denn ...

Q: http://www.gomopa.net/Pressemitteilungen.html?id=1016&meldung=S&K-USA-Kontakte-im-Superman-Slip

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Pool Party in Miami – Stephan Schäfer & Jonas Köller

Da sind sie wieder, unsere kleinen Racker Stephan und Jonas bei der Beschäftigung, der sie wahrscheinlich am liebsten nachgehen. Beim Fete machen. Bei Sexy Girls und vielleicht anderen schönen Sachen. Alles blütenweiß und natürlich in Miami, der heimlichen Hauptstadt der kolumbianischen Drogenmafia.

Wie dem auch sei. Das Leben unser beiden kleinen Racker ist anscheinend  wunderbar. Die amüsanten Bildchen, welche Sie unten zur Kenntnis nehmen können, sprechen für sich schon eine recht deutliche Sprache.

Uns gefällt besonders das Superman Höschen vom kleinen Jonas, wirklich süß. Der nette Onkel, der da so begeistert auf sein kleines Schniedelchen zeigt mit weit geöffneten Mund vor Jonas Slip sitzt ist im Übrigen Thomas Kramer.

Dieser Kramer wird in der Zeit  http://www.zeit.de/2008/11/Stadt_der_Abtaucher als ehemaliger deutscher Pleitier bezeichnet, lässt auf seinen Wahnsinns-Partys Bilder machen und verkauft sie anschließend wohl für vier Dollar das Stück im Internet.

Nun ja, Kramer soll ja mit S&K bereits in einem gemeinsamen Bett sein und mit diesen Geschäfte in Miami machen. Welcher Art und mit welchen Herrschaften auch immer …  Auch weiß kann in Miami schwarz sein. wer weiß das schon?

Aber auch das neckische S&K Tätowierung in Bauchnabelhöhe bei Stephan hat einen gewissen Charme.
Was mag man sich nur denken wenn man solche Fotos sieht? Was mögen sich Anleger denken? Was Vertriebe? Haben nicht Vertriebe sogar die Pflicht Kunden über sämtliche Informationsquellen zu informieren? War da nicht irgendetwas mit Vermittlerhaftung? Muss man sich als verantwortlicher Vermittler nicht Gedanken machen, wenn man das hier so alles sieht?

Q: Cache von schmierlappen.net

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